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Der parkschuetzer.de Blog — Infos aus erster Hand

  • PS-Redaktion am Mittwoch, 11. März 2015, 15:28 Uhr

    Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21
    Stuttgart, den 11. März 2015

    S21-Offenbarungseid auf den Fildern

    Der Anfang vom Ende!?

    Die immer hektischeren Schwenks in der S21-Planung auf den Fildern zeigen, dass die Bahn und die S21-Parteien mit ihrem Latein am Ende sind. Jahrelang war die Antragstrasse das Nonplusultra, bis sie mit Pauken und Trompeten, aber ohne Schuldeingeständnis und Entschuldigung unterging. Dann hob die S21-Gemeinde die „Filder Plus“-Variante aufs Panier, die binnen kurzem ebenso aus dem Verkehr gezogen wurde.

    Jetzt werde, so Steffen Siegel von der Schutzgemeinschaft Filder, mit dem „Dritten Gleis“ die nächste Scheinlösung aufgetischt. Damit aber würden weder das Schlüsselproblem des Mischverkehrs auf der Fildertrasse noch die Probleme des Fildertiefbahnhofs gelöst. Entlastungen beim Terminalbahnhof und an der Rohrer Kurve würden erkauft mit einem massiven zusätzlichen Flächenverbrauch. Zudem gebe es keine seriöse Kostenrechnung angesichts der allmählich nun eingestandenen weiteren Verzögerungen. Auch fehle es an jeglicher Betriebsprüfung und an einem schlüssigen Bedarfsnachweis.

    Scheitern werde der leicht durchschaubare Versuch der Bahn, den Abschnitt vom Flughafenterminal zur Gäubahn planerisch und zeitlich zu entkoppeln und damit wenigstens einen Teil der bisherigen Planungsanträge zu retten: „Die eingereichten Planungen müssen komplett zurückgezogen werden – wie schon beim Abstellbahnhof Untertürkheim“, fordert Bündnissprecher Eisenhart von Loeper. Wer sich daran vorbei mogeln wolle, täusche die Öffentlichkeit und mache sich rechtlich angreifbar.

    Angesichts der planerischen und planrechtlichen Probleme sehen Schutzgemeinschaft und Aktionsbündnis die zeitliche Abkoppelung als Anfang vom Ende der Fildertrasse, wenn nicht der gesamten S21-Filderplanung. „Da spekuliert Flughafenchef Walter Schoefer schon in die richtige Richtung“, meint Steffen Siegel.

    Als großen Erfolg jahrelangen Engagements wertet das Aktionsbündnis die Durchsetzung des Regionalhalts in Vaihingen: „Bei allen Schwächen und Widersprüchen des Berliner Kompromisses erkennen wir dies auch an als Verhandlungserfolg von Verkehrsminister Winfried Hermann“, so von Loeper. Mit dem Regionalhalt werde die Gäubahn über die Panoramastrecke zum Hauptbahnhof abgekoppelt vom Planungschaos auf den Fildern. Auch dies könne, so der Bündnissprecher, als Einstieg in den Ausstieg aus S21 gewertet werden. Zumindest ebne es den Weg zu einer Lösung der Vernunft.

    Kontakt: Eisenhart von Loeper, Steffen Siegel
    Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21: info@kopfbahnhof-21.de und www.kopfbahnhof-21.de

    Pressemitteilung im PDF-Format
    http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/presse2015/2015-03-11_PM_Filder-Abkopplung.pdf

  • PS-Redaktion am Mittwoch, 11. März 2015, 10:14 Uhr

    Gemeinsame Pressemitteilung der Aktiven Parkschützer, Ingenieure 22 und Wikireal.org
    Stuttgart, den 11. März 2015

    Brandschutz Stuttgart 21: Unvollständig, untauglich, durchgefallen!

    Öffentliche Rathaus-Veranstaltung heute um 18 Uhr

    Stuttgart, 11. März 2015: Auch für das ‚neue‘ Brandschutzkonzept der Bahn für S21 gilt: unvollständig, untauglich und damit durchgefallen. Die von der Bahn eingereichten Unterlagen liegen dem Eisenbahnbundesamt zur Genehmigung vor und wurden von WikiReal in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren22 eingesehen, analysiert und bewertet. Das Ergebnis ist eindeutig: Der geplante Tunnelbahnhof Stuttgart 21 ist und bleibt eine Todesfalle. Die S21-Projektpartner Stadt und Land dürfen jetzt nicht weiterhin tatenlos zuschauen, sie müssen diese brandgefährliche Planung der Bahn stoppen!

    Die Gemeinderatsfraktion SÖSLinkePlus lädt heute Abend um 18 Uhr zu einer Veranstaltung zum Dauerbrenner S21-Brandschutz ein (Rathaus Stuttgart, Großer Sitzungssaal, 3. OG). Dort stellen Dr. Christoph Engelhardt (WikiReal.org), Dipl.-Ing. Hans Heydemann (Ingenieure22) sowie Johannes Frank (Brandoberamtsrat a.D.) ihre Ergebnisse vor.

    Dr. Christoph Engelhardt: „Wenn es brennt, geht es darum, dass alle Menschen so schnell wie möglich aus dem unterirdischen Bahnhof herauskommen – für diese sogenannte Entfluchtungssituation rechnet die Bahn aber mit viel zu geringen Personenzahlen: Die Bahn geht einfach davon aus, dass ihre Züge nie voll sind. Und sie berücksichtigt die im Stresstest-Fahrplan notwendigen häufigen Doppelbelegungen mit gleichzeitig vier Zügen pro Bahnsteig erst gar nicht. Sicherheit muss aber auch zu Stoßzeiten und am Tag vor Weihnachten funktionieren – auch dann, wenn sehr viele Menschen unterwegs sind und alle Züge und Bahnsteige voll sind! Mit vollen Zügen gerechnet wird der Tunnelbahnhof S21 im Brandfall zur Todesfalle. Die Bahn muss das Brandschutzkonzept für die geplante Zugbelegung bei Vollauslastung auslegen statt im Brandfall halbleere Züge anzunehmen. Einen Tod wird das Projekt S21 sterben: Entweder fehlender Brandschutz oder fehlende verkehrliche Kapazität!“

    Hans Heydemann: „Die meisten Brandopfer ersticken im Rauch. Deshalb entscheidet die wirksame Entrauchung eines Bauwerks über Leben oder Tod der Flüchtenden. Im unterirdischen Bahnhof S21 ist die Situation besonders kritisch, denn die Menschen können nur nach oben fliehen, der Rauch steigt aber ebenfalls nach oben. Angesichts dessen ist es erschreckend, wie unausgegoren die von der Bahn vorgelegte Entrauchungsplanung ist: Verwirbelungen führen zu einer deutlich schnelleren Verrauchung, es gibt keine Lösung für die Belüftung, das skizzierte Verfahren kann so nicht funktionieren. Die Fluchtwege sind viel zu eng und zu lang, außerdem sind sie im Ernstfall durch Rauch unpassierbar.“

    Brandoberamtsrat a.D. Johannes Frank ist überzeugt: „Dieser Bahnhof erfordert ein hochkomplexes und schnelles Katastrophenmanagement, die Station benötigt eine Werkfeuerwehr.“ Das bedeutet Millionenkosten pro Jahr, mit denen bisher niemand gerechnet hat.

    SWR Landesschau vom 9.3.2015: http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/03/10/swr-landesschau-zum-s21-brandschutz/

    ‚junge Welt‘ vom 7.3.2015: https://www.jungewelt.de/2015/03-07/020.php
    SWR Odysso vom 5.3.2015: http://www.bei-abriss-aufstand.de/2015/03/05/swr-odysso-ist-stuttgart-21-eine-todesfalle/

    O-Töne und Rückfragen: Dr. Christoph Engelhardt steht am heutigen Mittwoch von 12 Uhr bis 16 Uhr vor Ort in Stuttgart zur Verfügung.
    Internet: bei-abriss-aufstand.de und ingenieure22.de und wikireal.org

    Pressemitteilung als PDF:
    http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/presse2015/Presseerklaerung_2015_03_11_S21-Brandschutz_durchgefallen.pdf

    Flyer zur Veranstaltung:
    http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/2015-03-11_Brandschutz_Flyer.pdf

  • PS-Redaktion am Samstag, 07. März 2015, 19:54 Uhr

    Pressemitteilung der Schutzgemeinschaft Filder e.V.
    Filder, den 7. März 2015

    Das große Problem bleibt: Der Mischverkehr auf den S-Bahnschienen

    Die Projektpartner ersetzen mit der Kompromisslösung Drittes Gleis werbewirksam ein Murksprojekt durch ein anderes

    Die Schutzgemeinschaft Filder zählt die wesentlichen Nachteile des faulen „Kompromisses“ auf:

    - Der Mischverkehr zwischen Rohr und Flughafen bleibt erhalten und damit eine massive Beeinträchtigung des S-Bahnbetriebs. (Die S-Bahnen fahren in 10 bzw. 20 Minuten Abständen und müssen zwischen Rohr und Flughafen dreimal halten. Wenn sie nun, wie so häufig, einige Minuten verspätet sind, passt kein durchfahrender Gäubahnzug mit dem nötigen Sicherheitsabstand mehr in die Lücke). Verspätungen schaukeln sich auf.

    - Ein schon lange gewünschter, dichterer S-Bahn-Takt ist nicht möglich.
    Lärm und Erschütterungen in Leinfelden Echterdingen nehmen zu.
    Mehr Gäubahnzüge, wie im „Kompromiss“ präsentiert, verschärfen diese Probleme.
    Ein funktionierendes Notfallkonzept für die S-Bahn ist ohne die Nutzung der Gäubahn-Panoramastrecke nicht möglich.

    - Die fragwürdige, zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung, die es Fern- und Regionalzügen erlaubt, durch zu enge, reine S-Bahntunnel zu fahren, besteht weiterhin.
    Das dritte Gleis muss im eingleisigen, störanfälligen Gegenverkehrsbetrieb gefahren werden, mit zusätzlichen höhengleichen Kreuzungen.

    - Das Naturdenkmal Langwieser See muss jetzt in einer gigantischen Schleife über landwirtschaftlich genutztes Plieninger Gebiet umfahren werden.
    Der in ferner Zukunft avisierte S-Bahnringschluss (bis ins Neckartal) ist so, wie angedacht, niemals möglich, da auf der dafür vorgesehenen Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Flughafen niemals genügend Kapazität frei wäre für einen vernünftigen S-Bahntakt.

    - Die Zeitschiene für S 21 kann niemals eingehalten werden. Man muss wohl mit mindestens zwei Jahren Verzögerung rechnen und den entsprechenden Mehrkosten.

    - Somit wird der Kostendeckel nie und nimmer gehalten werden können.

    - Der unsichere, bahntechnisch problematische 27 Meter unter der Messe liegende Fernbahnhof bliebe mit all seinen, im Erörterungsverfahren zu Tage getretenen Nachteilen bestehen. Dieser „Bergbauschachtbahnhof“ könnte im Katastrophen- und Brandfall zur tödlichen Falle für Bahnreisende werden. Ein akzeptables Brandschutzkonzept steht immer noch aus.

    Die Konsequenz aus den mit Nachteilen beladenen vorgeschlagenen Varianten kann nur sein, die Gäubahn über die Panoramastrecke zum Stuttgarter HBF zu führen, mit einem Halt in Vaihingen, wo man unproblematisch von den Gäubahnzügen auf die S-Bahn umsteigen kann. Damit könnten die wesentlichen Probleme auf den Fildern, die bei allen bisher diskutierten Varianten auftraten, verhindert werden.

    Die Schutzgemeinschaft Filder begrüßt, dass die Tür für einen Vaihinger Umstieg jetzt aufgestoßen wurde.

    Der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Filder, Steffen Siegel, fasst die neuen Überlegungen der Projektpartner so zusammen: „Dieser faule Kompromiss ist eine taktische Trickserei, um das Gesicht zu wahren. Fast alle jubelten jahrzehntelang über die Antragstrasse; nach deren Bloßstellung im Erörterungsverfahren jubelte man über den Bahnhof unter der Flughafenstraße und nun jubelt man über das Dritte Gleis am Terminal. Das wird nicht lange Bestand haben.“

    Rückfragen: Steffen Siegel, Frank Distel
    Schutzgemeinschaft Filder e.V. www.schutzgemeinschaft-filder.de

    Pressemitteilung als PDF
    http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/presse2015/PM_Kompromiss_Drittes_Gleis_150307.pdf

  • PS-Redaktion am Donnerstag, 05. März 2015, 14:45 Uhr

    Pressemitteilung der Schutzgemeinschaft Filder e.V.
    Filder, den 5. März 2015

    Das „Dritte Gleis“ – eine Verschlimmbesserung

    13 Jahre lang unterstützten fast alle Beteiligten von der Bahn und der Politik die sogenannte „Antragstrasse“ der Deutschen Bahn im Filderbereich, obwohl allein aufgrund des Mischverkehrs von Anfang an klar war, dass es keine benutzerfreundliche Lösung ist. Die S-21-Befürworter erwachten erst jetzt, als das Erörterungsverfahren auf den Fildern durchgeführt wurde. Hier trat nur noch die Bahn als Förderer der Antragstrasse auf. Dieses Verfahren endete, nicht zuletzt durch den Einsatz der Schutzgemeinschaft Filder, mit einem vernichtenden Ergebnis für die Bahnpläne.

    Nun erst kommen plötzlich alle aus der Deckung und bringen neue Pläne aufs Tapet. Jedoch: Bei all diesen Plänen werden die meisten offenkundigen Probleme der Antragstrasse übernommen, z.B. in der Rohrer Kurve, bei der Mischverkehrsstrecke durch Leinf. Echterdingen, mit mehr Lärm und Erschütterung,- es gibt kein Notfallkonzept für die S-Bahn, man benötigt weiterhin eine fragwürdige, zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung für die Tunnel usw. usw.

    Das Land habe sich nun für eine einzige Variante entschieden, nämlich für die Variante „Drittes Gleis“, schreibt die Presse. Der Schutzgemeinschaft Filder bleibt für eine solche Fehlentscheidung nur fassungsloses Kopfschütteln. Der Vorsitzende Steffen Siegel formuliert es drastisch: „Bei dem gesamten Fehlprojekt Stuttgart 21 und im Besonderen auf dem Filderabschnitt scheinen nur noch Dilettanten am Werk zu sein, es ist wie im Tollhaus“.

    Vorstandsmitglied Frank Distel setzt noch eins drauf: „ Die Variante „Drittes Gleis“ mutet an wie das fortwährende Verabreichen von Kopfschmerztabletten an einen Tumorkranken. Anstatt das Krebsgeschwür „Führung der Gäubahn über den Flughafen“ endlich zu entfernen, (fehl-)entscheidet man sich für eine Scheinlösung, mit der weder die vorprogrammierten Konflikte zwischen Gäubahnen und S-Bahnen an der Rohrer Kurve, noch der leistungsbegrenzende Mischverkehr durch Leinfelden-Echterdingen und schon gar nicht der für Fluggäste und Umsteigende extrem unkomfortable 27 m tiefen Fernbahnhof ohne Rolltreppen vermieden werden“. Völlig ignoriert werde dabei die in der Planfeststellung offenkundig zutage getretene Gefährlichkeit dieses „Bergbauschachtbahnhofs“ im Katastrophen- und Brandfall, der zur tödlichen Falle für Bahnreisende werden kann.

    Zwar gewährleistet die Variante „Drittes Gleis“ den ungestörten S-Bahn-Betrieb im S-Bahn-Terminal am Flughafen; dem steht aber der Nachteil eines eingleisigen Gegenverkehrsbetriebs der Gäubahn und des ICE Stuttgart-Zürich gegenüber und eine gigantische Schleife über Plieninger Gebiet um das Naturdenkmal Langwieser See herum.

    Eine solche – nach wie vor mängelbehaftete - Variante kann niemals Mehrkosten von 120 Mio. wert sein, wenn man gleichzeitig betrachtet, dass der Erhalt der Gäubahn auf der Panoramastrecke, ihr Anschluss an den Tiefbahnhof und ein bequemer Umsteigebahnsteig in Vaihingen erstens fast alle Filderprobleme auf einen Schlag vermeidet und zweitens mindestens 70 Mio. € billiger kommt, als der Antragsmurks.

    Ein fragwürdiger Finanzierungsvorschlag

    Ziemlich ungetrübt von bahnfachlichen Kenntnissen ist der Finanzierungsvorschlag der DB. Über die Bestellung von Mehrverkehr auf der Gäubahn soll ein Teil der Mehrkosten für diese Fehlplanung aufgebracht werden.  Auf der Mischverkehrsstrecke ist eine Takterhöhung der Gäubahn überhaupt nicht möglich! Schon gar nicht, wenn man an die dringend erforderliche Taktverdichtung der S-Bahn denkt. In Bezug auf den Nahverkehrsvertrag zwischen Land und Bahn erfüllt der Gedanke den Tatbestand der Unverschämtheit!

    Erstens hat die Bahn ihre „eigenwirtschaftliche“ Murksplanung gefälligst auf ihre Kosten zu korrigieren und zweitens wurde unter verantwortungsloser Vergeudung eines dreistelligen Betrags von Steuergeldern von der Vorgänger-Landesregierung (Mappus) bereits „Mehrverkehr im Zusammenhang mit Stuttgart 21“ bestellt, von dem bis heute kein einziger Zug fährt! Die aktuelle Rückforderung der jetzigen Landesregierung gegen die Bahn belegt diesen illegalen verdeckten Zuschuss des Landes zu Stuttgart 21.

    Nach Kefer und Dietrich kündigt nun auch noch Regionalpräsident Bopp an, dass die Anbindung des Flughafens später fertig werden könnte als der Rest von S21.

    Wo sollen denn dann die Gäubahnzüge aus Zürich, Singen hin? Diese müssten in Vaihingen enden, da sie nicht zum Flughafen fahren könnten und über die Panoramastrecke in Stuttgart unten nicht in den Tiefbahnhof kämen. Also muss ein zusätzlicher Bahnsteig in Vaihingen für den Umstieg auf die S-Bahn geschaffen werden. Das fordert die SGF übrigens schon lang.

    Es ist überhaupt nicht zu verstehen, dass nach Jahrzehnten des Stillstands jetzt nicht wenigstens das Dresdener Gutachten abgewartet wird und anstatt die richtige Lösung des Gäubahnerhalts auf der Bestandsstrecke in einer seriösen Abwägung gegenüberzustellen, wird ein Schnellschuss nach dem anderen abgefeuert, nur um diese krasse Fehlentscheidung der Gäubahnführung über den Flughafen hektisch zu „retten“.

    Rückfragen: Steffen Siegel, Frank Distel
    Schutzgemeinschaft Filder e.V. www.schutzgemeinschaft-filder.de

    Pressemitteilung als PDF
    http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/presse2015/PM_SGF_Drittes_Gleis_150305.pdf

  • PS-Redaktion am Donnerstag, 05. März 2015, 14:32 Uhr

    Pressemitteilung des BUND Landesverband Baden-Württemberg
    Stuttgart, den 5. März 2015

    Keine Beteiligung an Mehrkosten für den S-21-Flughafenbahnhof

    Auch Kompromisslösungen müssen gutachterlich untersucht werden


    Stuttgart. Diesen Freitag findet in Berlin das Spitzengespräch zum Anschluss des Stuttgarter Flughafens an die Fernbahn statt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erwartet von den Projektpartnern Land, Stadt und Region Stuttgart, keine voreiligen Zusagen zur Beteiligung an den Mehrkosten möglicher Planungsalternativen zu machen.

    „Alle bislang diskutierten Kompromissplanungen sowie die vorliegenden Vorschläge zur Finanzierung der Mehrkosten sind noch viel zu vage, wenig ausgereift oder finanzpolitisch fragwürdig, als dass sich die Projektpartner schon über eine Beteiligung an den Mehrkosten festlegen könnten“, betont Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND. Sie fordert insbesondere die Landesregierung auf, von den ins Spiel gebrachten „kreativen“ Finanzierungsmöglichkeiten im Zuge der Verkehrsverträge mit der Deutschen Bahn AG oder der Koppelung mit Bestellungen von zusätzlichen Nahverkehrszügen auf der Gäubahn Abstand zu nehmen. „Hier droht eine weitere Mogelpackung unzulässiger Subventionierung des Prestigeprojekts Stuttgart 21. Peinlich und unglaubwürdig wäre es, wenn die grün-rote Landesregierung in die gleiche Trickkiste mit Koppelgeschäften greifen müsste, um Stuttgart 21 zu retten, wie die alte – zu Recht kritisierte - schwarz-gelbe Regierung“, mahnt Dahlbender. Auch würde auf diese Weise der vom Land auf den Weg gebrachte Ausschreibungs-Wettbewerb im Nahverkehr auf der Schiene in Frage gestellt.

    Kritisch sieht der BUND die favorisierte Lösung eines dritten Gleises am Flughafen. „Es ist bislang nur eine Vermutung aber gutachterlich noch gar nicht nachgewiesen, dass ein drittes Gleis in der S-Bahn-Station am Flughafen die Probleme der Verträglichkeit zwischen S-Bahn und Fernbahn, die Fahrplanstabilität und die Zukunftsoptionen für mehr Verkehr auf der Schiene tatsächlich erfüllen kann“, so Gerhard Pfeifer, Regionalgeschäftsführer des BUND in Stuttgart. „Vor einer Festlegung der Projektpartner ist diese wie auch alle weiteren möglichen Varianten von den Experten der Technischen Universität Dresden gutachterlich unter die Lupe zu nehmen“, fordert Pfeifer. Eine Kostenübernahme von Land, Region und Stadt Stuttgart müsse verbindlich ausgeschlossen werden, wenn die Varianten nur die alte Fahrplanstabilität garantieren könnten ohne eine substantielle Verbesserung des Nahverkehrs zu ermöglichen.

    Der BUND weist auch auf die erheblichen Probleme eines dritten Gleises am Flughafen hinsichtlich der Schutzgüter Wasser und Boden hin. „Bei dieser Variante muss für den Bau der sog. Flughafenkurve auf Plieninger Gemarkung eine ca. 400 Meter längere Tunnelstrecke gebaut werden als bei den anderen Varianten. Das Problem dabei ist, dass dieser Tunnel aufgrund der geringen Überdeckung nur in offener Bauweise erstellt werden kann. Dabei kommt es zu erheblichen Eingriffen in Grundwasservorkommen, landwirtschaftliche Nutzflächen bzw. außerordentlich fruchtbare Böden“, erklärt Pfeifer.

    Rückfragen: Dr. Brigitte Dahlbender, Gerhard Pfeifer
    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
    Landesverband Baden-Württemberg e.V. www.bund-bawue.de

    Pressemitteilung als .doc
    http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/presse2015/PM-BUND-Flughafenbahnhof-S21-05-03-2015.doc

Wichtige Dokumente

  • Für Stuttgart 21 gibt es viele Gründe und bessere Alternativen, die nur einen Bruchteil kosten, von Karl-Dieter Bodack: PDF, 250Kb
  • Diverse Gutachten (kopfbahnhof-21.de)
  • Was kostet der Ausstieg aus Stuttgart 21?, VCD Baden-Württemberg e.V.
    PDF, 1,7Mb
  • Das Lügengebäude muss fallen, Dr. Liesel Hartenstein, ehem. MdB (SPD)
    PDF, 2,5Mb