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Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart21
Stuttgart, den 14. Juli 2018Défilé der Master of Desaster
S21–Verantwortliche feiern Baufortschritt ihres Skandalprojekts
Was der baden-württembergische Verkehrsminister Hermann jüngst "die größte Fehlentscheidung der Eisenbahngeschichte" nannte, wollen die dafür Verantwortlichen am 17. Juli anlässlich eines Tunneldurchbruchs feiern. Mit dabei Bahnchef Lutz, die hiesige Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut, Staatssekretär Steffen Bilger aus dem Bundesverkehrsministerium, OB Kuhn, ein Herr Jeutter von der Baufirma Baresel - und natürlich erhält Skandal21 wieder den kirchlichen Segen.
"Wie kann man ein Projekt feiern", fragt Bündnissprecher Eisenhart von Loeper, "das den Steuerzahler weit über 5 Mrd. € mehr kosten wird als hoch und heilig versprochen, das Investitionen in sinnvolle Verkehrsinfrastruktur blockiert und das angesichts von großen Verkehrsverlagerungen auf die Straße und einem gigantischen Co2-intensivem Betonverbrauch ein Tiefschlag gegen den Klimaschutz ist?" Wie der Berliner BER hätte S21 auch längst wegen des nicht genehmigungsfähigen Brandschutzes gestoppt werden müssen oder wegen der vom VG Stuttgart konstatierten relevanten Erkenntnisse für das Vorliegen der Gefahr eines terroristischen Angriffs auf den Bahnbetrieb "im hochsensiblen Bereich der Tunnelsituation".
Würden die Staatsanwaltschaften die S21-Verantwortlichen mit gleicher Konsequenz verfolgen wie die Abgasbetrüger der Autoindustrie, stünden jetzt Ermittlungen, Hausdurchsuchungen oder Untersuchungshaft an wie in den Fällen Winterkorn und Stadler – und keine Tunneldurchbruchfeiern. Naheliegend, dass unter solchen Umständen die Öffentlichkeit nicht geladen ist. S21- GegnerInnen demonstrieren daher unter dem
Motto "Wir sind geladen!" gegen das Défilé der S21-Verantworlichen. Diese sollen beim Zugang zum Tunnel, Jägerstraße 2 am 17.7. ab 14h gebührend empfangen werden.
Auf der Kundgebung reden Bündnissprecher Dr. Eisenhart von Loeper sowie Hannes Rockenbauch, ehemaliger Bündnissprecher und Co-Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-Plus im Stuttgarter Gemeinderat.
Ein wirklicher Grund zur Freude ist dagegen der 8. Geburtstag der Mahnwache – ganzer Stolz der Bürgerbewegung gegen S21. Seit 8 Jahren an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, mit jeweils mindestens zwei "MahnwächterInnen", getragen von ca. 200 Ehrenamtlichen, informiert die Mahnwache über Stuttgart 21 und die Chancen des Konzepts "Umstieg21".
Nach Grußworten und Glückwünschen startet daher der
Demonstrationszug um 13.30h an der Mahnwache gegenüber dem Bahnhof, geht dann dem Bahnhof entlang, kurz durch die Bahnhofshalle zum Abgang in die Tunnelgrube gegenüber dem Haus Jägerstraße 2.
Anlage: Rede von Loeper
http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/2018/Beitrag_v_Loeper_zur_Tunneldurchbruchsfeier_17-7.pdfAktuell zum Brandschutz bei S21: www.bei-abriss-aufstand.de/2018/07/14/s21-brandschutz-nicht-genehmigungsfaehig/
Kontakt: Werner Sauerborn, Thomas Renkenberger, Christoph Houtman (zur Mahnwache)
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, info@kopfbahnhof-21.de,
www.kopfbahnhof-21.de, www.umstieg-21.deDiese Pressemitteilung im PDF-Format:
http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/2018/PM_Tunnelfeier_Skandal21.pdf
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