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Pressemitteilung der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS
Stuttgart, den 31. März 2017Neues Aktionsbündnis will erweiterte Fußgängerzone in der City
Bürgerbegehren „Stuttgart laufd nai“:
Fußgängerzone in der Innenstadt ausweiten
Die Idee ist im Grunde ganz einfach: innerhalb des erweiterten Cityrings soll die bestehende Fußgängerzone ausgeweitet werden. Große Teile dieses Raums sind heute schon dem Fußverkehr vorbehalten „unsere Idee war, einen zusammenhängenden Raum zu schaffen – ein Paradies für Fußgänger und Radfahrer“, fasst Christoph Ozasek die Idee einer erweiterten Fußgängerzone zusammen. Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS betont dabei „es geht darum, Stuttgart zu einer Stadt nach menschlichem Maß umzubauen“, wie Ozasek mit Verweis auf die Ideen des dänischen Stadtplaners Jan Gehl zusammenfasst. „Wir haben uns für den Weg eines Bürgerbegehrens entschieden, weil wir seit einiger Zeit den Eindruck haben, dass es im Gemeinderat bei der Stadtentwicklung keine nennenswerten Fortschritte mehr gibt“, ergänzt Fraktionskollege Luigi Pantisano.
„Zusammen mit Umwelt- und Verkehrsinitiativen sowie Verbänden haben wir ein schlagkräftiges Aktionsbündnis geschmiedet mit dem Ziel, ein Bürgerbegehren zu initiieren“, beschreibt Christoph Ozasek die Vorgehensweise für die nächsten Wochen und Monate.
Clarissa Seitz, Vorsitzende des BUND Kreisverbands Stuttgart, unterstreicht den gesamtstädtischen Nutzen des Bürgerbegehrens: „Mit der erweiterten Fußgängerzone haben wir die Möglichkeit, ein Musterbeispiel für Stadtbegrünung und Aufenthaltsqualität zu schaffen“, ist Seitz überzeugt, die für die Grünen im Gemeinderat zu umweltpolitischen Themen arbeitet.
Fußgänger, Radfahrer, Bus und Bahn, Lieferverkehr – an alles gedacht
Neben der Erweiterung der Fußgängerzone geht es auch um den Ausbau des Radverkehrs. „Wir haben ein schlüssiges und praktikables Radverkehrskonzept für die City erarbeitet“, betont Peter Pipiorke von der Radgruppe Naturfreunde Stuttgart e.V.. „Damit haben wir künftig nicht nur bessere Radwege, sondern auch Abstellmöglichkeiten für Räder“, betont Pipiorke. Zudem sei es gelungen, an vielen Stellen die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern zu entschärfen, so Pipiorke weiter.
Profiteure werden alle zu Fuß Gehende sein. „Mit der erweiterten Fußgängerzone schaffen wir ein Schaufenster für vorbildlichen Fußverkehr“, freut sich Susanne Jallow von Fuß e.V. Stuttgart. „Dieses Projekt passt perfekt in das Fußverkehrskonzept der Stadt Stuttgart – alle Flanierrouten enden am Rand des Cityrings“, hebt Jallow hervor. Dies sei eine Chance, bestehende Konzepte der Stadt mit neuen Ideen zu verbinden. Eine Steigerung des Fußverkehrsanteils sei auch ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung, hebt die Vertreterin von Fuß e.V. hervor.
Den Bedeutungszuwachs für Bus und Bahn erläutert Christoph Ozasek wie folgt: „Die bestehenden Buslinien bleiben allesamt erhalten. Durch den Wegfall mehrerer Ampeln insbesondere vor dem Hauptbahnhof verflüssigt sich der Verkehr“, so der verkehrspolitische Sprecher. Der Lieferverkehr in die City soll Schritt für Schritt auf klimaneutrale Weise geschehen. „alternative Logistikkonzepte zeigen bereits heute: sie sind für die Unternehmen attraktiv, schonen die Umwelt und machen Platz für eine lebenswerte Stadt“, fasst Ozasek das Lieferverkehrskonzept City zusammen.
Joachim Sofka von den AnStiftern betont die Gestaltungsmöglichkeiten durch die frei werdenden Flächen: „Wir wollen als Aktionsbündnis die Bürger ermutigen, sich zu beteiligen und einzumischen – es geht darum, dass wir Sutttgart zu einer lebenswerten Stadt umgestalten“, betont Sofka. Die Landeshauptstadt sei viel zu lange „nur nach dem Nutzen gestaltet worden – es wird Zeit, dass wir Faktoren wie Aufenthalts- und Lebensqualität viel stärker berücksichtigen“, so Sofka weiter.
„Wir haben uns über alle wesentlichen Aspekte der erweiterten Fußgängerzone Gedanken gemacht“, unterstreicht Ozasek. Der Blick in andere Städte zeige, dass es fast nur Gewinner gebe. „Florierender Handel, bessere Luft, eine erhöhte Lebens- und Aufenthaltsqualität, ein besseres Image, Platz für Kinder – die Liste lässt sich noch beliebig verlängern“, betont Luigi Pantisano. Auch die Bürgerumfrage der Stadt Stuttgart zeige, dass eine erweiterte Fußgängerzone mehrheitsfähig sei, sind sich die Bündnispartner einig.
Diese haben die Grundlagen ihres Projekts schriftlich in einem Wegweiser festgehalten. Motivation, Idee, Verkehrskonzept, Vorgehensweise und Perspektiven, für das angestrebte Bürgerbegehren wurden unter dem Kampagnentitel Stuttgart laufd nai zusammengefasst.
Im Mai plant das Aktionsbündnis mit der Sammlung der erforderlichen 20 000 Unterschriften zu beginnen, in der Zwischenzeit werben Bündnispartner um neue Mitglieder und Unterstützer.
Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS
Ansprechperson Friedemann Schirrmeister Politikwissenschaftler
Geschäftsstelle Fraktion soeslinkeplus@stuttgart.de http://soeslinkeplus.de/Pressemitteilung im PDF-Format:
http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/2017/PM_Buergerbegehren_Erweiterte_Fussgaengerzone _01-04-2017.pdfWegweiser der Kampagne „Stuttgart laufd nai“ (Achtung! 9,2 MB !!):
http://www.parkschuetzer.de/assets/termine/2017/Stuttgart_laufd_nai_Wegweiser.pdf
Wichtige Dokumente
PDF, 1,7Mb
PDF, 2,5Mb