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Pressemitteilung
Stuttgart, 25. November 2011
Gewerkschaft für JA beim Ausstieg
ver.di-Chef Bsirske unterstützt Stuttgart-21-Gegner„Es geht um ein Milliarden-Geschäft für Banken, Bau- und Immobilienkonzerne“, sagt Bernhard
Löffler, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Nordwürttemberg, der die
Gewerkschaften im Landesbündnis JA zum Ausstieg aus Stuttgart 21 vertritt. Nur so sei zu
verstehen, „dass Spitzenmanager von Großkonzernen, die IHK und die Arbeitgeberverbände
zusammen mit der Bahn AG mit gigantischem Aufwand für ein Nein bei der Volksabstimmung
werben“. Ähnlich sehen das viele Gewerkschafter in Baden-Württemberg. Sogar Frank Bsirske,
der Bundesvorsitzende von ver.di, unterstützt seine Leute mit einer Grußbotschaft bei der
Kundgebung der Stuttgart-21-Gegner am morgigen Samstag.Ob ver.di-Funktionäre oder Metaller, ob Betriebs- oder Personalräte, immer häufiger haben sie
ich in den vergangenen Tagen und Wochen zu Wort gemeldet. Auch Interessenvertreter der
Beschäftigten jener Unternehmen, deren Chefs jetzt erneut öffentlichkeitswirksam für Stuttgart
21 gewoben haben (Bosch, Daimler, Mahle, Stihl WMF und ZF) Siehe Stellungnahmen in der
Anlage!„Es sind zum Teil dieselben Zocker und dieselben Politiker, die unsere Wirtschaft von einer Krise
in die andere führen“, sagte der langjährige Stuttgarter IG Metall-Bevollmächtigte Jürgen Stamm.
Und der Stuttgarter ver.di-Chef Bernd Riexinger kritisierte, öffentliches Eigentum an Bahn und
Bahngelände werde aufs Spiel gesetzt und solle privatisiert werden. Es sei wie bei der Euro-
Rettung, meint Riexinger, der bereits mehrmals bei Montagsdemos gesprochen hat: „Es geht um
unsere Steuer-Milliarden. Und die Zocker bringen ihre Schäfchen ins Trockene.“Dabei gibt Bernhard Löffler vom DGB offen zu, dass es unter den Gewerkschaftsmitgliedern auch
einige Befürworter von Stuttgart 21 gibt. Aber auch nicht alle Unternehmer unterstützten das
Projekt. So habe sich der langjährige Daimler-Chef Edzard Reuter vor wenigen Tagen erstmals
öffentlich gegen S21 ausgesprochen. Ganz abgesehen von vielen Klein- und Mittelunternehmern,
die sich in der Gruppe „Unternehmer gegen S21“ zusammengeschlossen haben.DGB Baden-Württemberg gegen S21
Die Beschlusslage beim DGB sei eindeutig: „Der Landesverband des Gewerkschaftsbundes hat
sich klar gegen das Milliarden-Projekt ausgesprochen.“ Die Dachorganisation der
Einzelgewerkschaften ruft dazu auf, bei der Volksabstimmung am 27. November mit JA zum
Ausstieg zu stimmen.Bernhard Löffler kritisiert, „dass mit Stuttgart 21 Steuergelder vergraben werden, die in anderen
Bereichen dringend benötigt werden: Für unsere Kinder. Für mehr Ganztagsbetreuung. Für
bessere und mehr Kindergarten-Plätze, für mehr Lehrer und kleinere Schulklassen, damit unsere
Jugend besser gefördert werden kann. Für den Bau von mehr Sozialwohnungen, um die
Wohnungsnot ärmerer Menschen zu bekämpfen. Für eine bessere Versorgung kranker und
pflegebedürftiger Menschen. Die Liste könnte fortgesetzt werden.“Auch beim Regional- und Nahverkehr fehle Geld, sagt die Gewerkschaft. Millionen Pendler
spürten dies täglich beim Weg zur Arbeit. Doch Stuttgart 21 bremse überall im Land den
Schienenverkehr aus. Wie ein Staubsauger werde das Geld in überteuerte Tunnels in der
Landeshauptstadt gesogen. Der Stresstest unter Heiner Geißler habe belegt: Der S-Bahnverkehr
in der Region wird langsamer und unzuverlässiger. Die Wege zur Arbeit und nach hause dauern
länger. „Dagegen bringen der Ausbau und die Modernisierung des Kopfbahnhofs erhebliche
Vorteile für den Schienenverkehr, gerade für Berufspendler“, erklärt Löffler. Und er kostet nur
ein Drittel von Stuttgart 21.S21 ist kein Job-Motor
„Stuttgart 21 schafft weder die versprochenen 24.000, noch 10.000 Arbeitsplätze“, betont der
Metaller Jürgen Stamm. Dieses Versprechen habe das IMU-Institut widerlegt. „Und im
Öffentlichen Dienst wird Personal abgebaut, weil das Geld fehlt“, ergänzt Bernd Riexinger von
ver.di. „Dabei müssten wir dringend Leute einstellen – zum Beispiel Kindergärtnerinnen oder
Krankenschwestern.“www.ja-zum-ausstieg.de/antworten
Anlage zur PM:
http://www.parkschuetzer.de/assets/downloads/presse/2011-11-24-pm16-anlage-arbeitnehmer-stimmen-zum-volksentscheid.pdf
Wichtige Dokumente
PDF, 1,7Mb
PDF, 2,5Mb