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Mit gezielten Anzeigen gegen den Versammlungsleiter der Montagdemos und
Großdemos, Gangolf Stocker, versucht die Polizei und die Staatsanwaltschaft
Stuttgart die Kundgebungen gegen Stuttgart 21 zu kriminalisieren und zu stören. Es
sind Anzeigen wegen zum Teil lächerlichen Dingen, wegen Verstößen gegen
Auflagen, die bei der Größe der Versammlungen niemals vom Versammlungsleiter
verhindert werden können. Faktisch riskiert der Versammlungsleiter mit jeder
Kundgebung die nächste Anzeige seitens der Polizei. Das ist nicht anders zu
bewerten, als ein Versuch, die Demonstrationen in Stuttgart zu erschweren und den
Versammlungsleiter einzuschüchtern und somit ein Angriff auf das Grundrecht auf
Versammlungsfreiheit. „Die Folge wäre“, so Stocker, „dass künftig die Montagdemos
unangemeldet und ohne vorherige Kooperationsgespräche mit Ordnungsamt und
Polizei stattfinden. Das kann“, so Gangolf Stocker, „eigentlich nicht im Sinn der
Behörden sein.“Gangolf Stocker informiert darüber, dass das Ordnungsamt Stuttgart mit seinem
Versammlungsbescheid für diesen Montag gezielt provoziert. Statt den
Versammlungsbereich der Fahrspuren der Schillerstraße auch auf der Seite der
Königsstraße rechtzeitig zu sperren, soll der Versammlungsbereich nun nur die
Fahrspuren auf Seiten des Hauptbahnhofs beschränkt sein. „In der Vergangenheit
kam es, weil die Polizei zu spät für den Verkehr sperrte, zu bedrohlichen Situationen
für Demonstranten. Daher habe ich das Ordnungsamt aufgefordert, die Fahrspuren
Richtung Wagenburgtunnel spätestens um 17:40 Uhr zu sperren. Stattdessen gibt nun
das Ordnungsamt diese Fahrspuren für den Autoverkehr frei. Wir werden gegen
diesen Bescheid eine Einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht beantragen“,
sagte Gangolf Stocker.Der Rechtsberater des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 und Verteidiger von
Gangolf Stocker, Rechtsanwalt Roland Kugler, erklärte dazu: „Gegenwärtig laufen
gegen Gangolf Stocker sechs Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart.
Und bei fast jeder Montagsdemonstration kommt ein weiteres dazu. Man hat den
Eindruck, dass Polizei und Staatsanwaltschaft das Aktionsbündnis durch massenhaft
eingeleitete Strafverfahren lahm legen wollen.“Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
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