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Enttäuschender Mappus in Balingen
Unter einer Wahlveranstaltung verstehe ich, dass der Hauptredner dem Wahlvolk nach seiner Ansprache, Rede und Antwort steht, um zu überzeugen. Leider verschanzte sich Herr Mappus nach seiner Rede hinter seinen Getreuen und einer Weißwurst. Und mit vollem Mund spricht man ja bekanntlich nicht.
Hier kurz meine Meinung zu den Themen, die Herr Mappus ansprach:
1. S21.
1.1. Hat ein Ministerpräsident eines Bundeslandes das Recht Demonstranten zu kritisieren, die die Länge der Amtszeit der CDU mit der Amtszeit von Mubarak in Frage stellen? Wenn er selbst doch maßgeblich am Einsatz der Polizei am 30.09.2010 in dem eine genehmigte Schüler-Demonstration auf brutalste Art und Weise niedergeschlagen wurde, politische Verantwortung trägt? Bei dieser Demonstration wurden Menschen von der Polizei auf eine Wiese geschickt, um anschließend auf der Wiese von Wasserwerfern verletzt und auch schwer-behindert geschossen zu werden.
Außerdem, welche Macht, wo auch immer um 0.30 Uhr Baumfäll-Maßnahmen vornimmt, hat meiner Meinung nach was zu verbergen. Welcher Nachbar käme auf die Idee 30 Minuten nach Beginn der gesetzlichen Baumfällzeit einen Baum mitten in der Nacht zu fällen?1.2. Herr Mappus brachte wieder ins Gespräch, dass ohne S21 und ohne die Anbindung nach Ulm Stuttgart abgehängt würde? Dieses wurde in der Schlichtung mit seinem Parteikollegen Heiner Geißler eindeutig als unrichtig festgestellt und wurde von Herrn Geißler hart kritisiert.
Ist es nicht ungehörig (Sprachgebrauch Mappus) solche Unwahrheiten weiterhin unters Wahl-Volk zu streuen???1.3. Warum verschweigt Herr Mappus, dass es S21 lt. Schlichtung nicht mehr gibt? Es muss lt. Schlichtung S21 plus heißen. Nur ist S21 plus mit zusätzlichen 2 Gleisen, zusätzlichen Tunneln und Gleisanlagen, zusätzlichen Sicherheitsanlagen und, und, und nicht finanzierbar. Die Gelder vom Bund müssen aus rechtlichen Gründen gestrichen werden, weil nicht genügend Dividenden %Punkte bei diesem Objekt zu erwarten sind. Und es findet sich kein Geldgeber, der das Geld zusätzlich investiert. Zumal das Bahngelände nun für die Stadt Stuttgart als riesen Millionen-Verlust zu Buche schlägt, da die Grundstücke nur mit dem Auftrag „Wohnen für einfache Leute“ und nicht wie geplant, als „Palastbauten für Banken und Versicherungen“ versilbert werden kann. Aber vielleicht spekuliert Herr Mappus, wie seine Vorgänger Spät und Öttinger auf eine dotierte Stellung bei der Firma Herrenknecht AG (Tunnelbaufirma für die Tunnel von S21 und Stuttgart - Ulm). Wen würde es wundern?
2. EnBW
Herr Mappus steht immer noch hinter dem Kauf von 45 % Anteil an der EnBW (6 Milliarden) mit dem Argument, es wäre gut für ein Bundesland, wenn es seine Energiequellen in eigener Hand hat. Richtig, da stimme ich Herrn Mappus voll zu, Nur warum sagt Herr Mappus dann einige Tage nach dem Abschluss vor laufenden Kameras, man könne diese Anteile in einigen Jahren gewinnbringend verkaufen? Selbst Herr Teufel verteidigte 1999 mit Nachdruck den Verkauf der EnBW. Möge sich der Leser hier seine eigenen Gedanken machen.3. Arbeitslose
Richtig ist, dass die Statistik aussagt, es gibt immer weniger Arbeitslose. Aber wie sagte doch mein Statistikprofessor: Statistik lügt. Richtig, denn die Arbeitslosenzahlen sinken, doch die Harz IV Empfänger steigen pro Monat um ca. 200.000. Nur wo erfährt der mündige Wähler, dass es z. Zt. schon weit über 7,1 Millionen Harz IV Empfänger gibt. Die Schnittmenge, also Empfänger, die sowohl Arbeitslosengeld als auch Harz IV erhalten kann man getrost vernachlässigen, da genügend arbeitslose Menschen in Fördermaßnahmen untergebracht sind, und daher nicht als Arbeitslose zählen. Wenn ich richtig rechne, komme ich bei 60 Millionen Arbeitswilligen und 10 Millionen Arbeitslosen incl. Harz IV Empfänger auf rund
16 % Arbeitslose. Ich höre immer nur Aufschwung. Aufschwung für wen?4. Bildung:
Herr Mappus umgarnte in seiner Rede die Menschen, die Kinder und Enkelkinder haben. Wer hat die nicht? Herr Mappus meinte, Sie seien doch das wichtigste. Zumal Baden-Württemberg von jeher keine Rohstoffe, sondern nur Wissen anbieten könne. Dazu ein paar Beispiele: Lehrer – 17/ 18jährige Schüler.
Lehrer zeigt auf das größte Land im Südosten Südamerikas? Frage, wie heißt dieses Land? Nach Schweigen in der Klasse traut sich ein Schüler zu sagen: Sahara.
Lehrerfrage: Wo liegt Freiburg: Nach langem Schweigen eine Schülerantwort: Zwischen München und Hamburg.
Lehrerfrage: Wo liegt Baden-Württemberg und zeigt auf die Länderkarte der BRD. Der Schüler zeigt auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Soweit zum Bildungsstand und dem Wissen, also der Zukunft in Baden-Württemberg. Selbst wenn das Land und die Stadt Stuttgart nur 18 % (vorausgesetzt die %e stimmen) des Gesamtbetrages für Stuttgart 21 und die Strecke Stuttgart – Ulm zahlen müssen, wäre es nicht sinnvoller, die 18 % in Bildung und nicht in Projekte, die uns vielleicht etwas schneller, auf jeden Fall etwas unsicherer und geistig etwas ärmer machen, zu investieren?
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