Die Idee in Kürze
Stuttgart besitzt einen Schatz, um den uns die meisten Städte der Welt beneiden: den im Herzen der Stadt gelegenen Stuttgarter Schlossgarten. Diesen bei Bevölkerung und Besuchern gleichermaßen beliebten und entsprechend frequentierten Park mit seinem jahrhundertealten Baumbestand, seinen einladenden Liegewiesen und vielen Attraktionen wie Biergarten, Café am See, Boule-Bahnen, Schachfeldern, Monumenten, dem Planetarium und der Kleinkunstbühne im Landespavillon vor umweltzerstörenden Bauprojekten, gleich welcher Art, zu schützen, ist Sinn und Zweck dieser Internet-Seiten.
Die größte und akute Bedrohung geht vom Großprojekt Stuttgart 21 aus; deshalb ist hier vorrangig von diesem die Rede.
Diese Protestaktion soll künftigen Stadtplanern, Bauherren, Lobbyisten und Politikern zeigen, dass sich die Bürger wehren, dass sie Gewaltfreien Widerstand leisten und sich ihren Schlosspark nicht zerstören lassen.
Das Projekt »Stuttgart 21« wirft seine Schatten voraus – fatalerweise in den beliebten Mittleren Schlossgarten
Dieser Park weckt Emotionen
Dieser Park ist eine Oase für Jung und Alt aus nah und fern. Alle verbinden mit diesem Park angenehme Ereignisse und Erinnerungen. Groß ist der Schock, wenn sie erfahren, dass er in Teilen abgeholzt, zubetoniert und für mindestens! zehn Jahre zu einer lärmenden, den Stadtkern erschütternden, Staub und Schmutz produzierenden Großbaustelle gemacht werden soll! Diese Emotionen und den daraus erwachsenden gewaltfreien Widerstand wollen wir auf diesen Seiten widerspiegeln, durch Veröffentlichung den politischen Druck massiv erhöhen und so S21 stoppen.
Dieser Druck auf Politiker und Bauherren wird stärker und wirksamer
- durch die steigende Zahl der Parkschützer und Montagsdemonstranten,
- durch seriöse, glaubhafte Angaben der Parkschützer und
- durch entschiedenen, öffentlichen und gewaltfreien Widerstand der S21-Gegner.
Allen drei Aspekten bieten wir hier eine Plattform.
Im Interesse aller Bürger und Freunde des Stuttgarter Schlossgartens
weisen wir ausdrücklich auf Folgendes hin:
Wir bieten jedem die Möglichkeit, seine Entschlossenheit zum Erhalt des
Stuttgarter Schlossgartens zum Ausdruck zu bringen und bekunden ausdrücklich,
dass damit niemand zu einem größeren Widerstand gegen parkzerstörerische
Projekte wie „Stuttgart 21“ angestachelt oder gar aufgehetzt werden soll, als
er ihn ohnehin schon in sich verspürt. Diese Internetplattform versteht sich
jedoch als elektronisches Stimmungsbarometer.
Sollen diese Bilder bald Geschichte sein? Sagen Sie Nein dazu!
Die Stufen des Widerstandsbarometers
Screenshot des Widerstandbarometers
wie er beim Registrieren auf der Seite zum Einsatz kommt
Auf dieser Seite zeigen Sie den Grad Ihres Engagements bzw. Ihres Widerstands an. Die frei wählbaren Stufen des Widerstandsbarometers lauten wie folgt:
Engagementstufe 'Grün'
Sie ist das Protestbekenntnis jedes engagierten Bürgers gegen die Zerstörung des Parks.Wichtig: Niemand sollte sich als minder wichtiger Parkschützer empfinden, weil er nicht über diese Stufe hinausgeht. Jede Teilnahme ist hoch willkommen, lässt sie doch die Gemeinde der Parkschützer ansteigen. Die Zahl der Parkschützer wird ihren Eindruck nicht verfehlen.
Engagementstufe 'Orange'
Die Stufe des aktiven Widerstands. Kommt es zu Bauvorbereitungsmaßnahmen, Abriss oder Fällungen gilt es den Widerstand zu zeigen - vor Ort, lautstark und nachdrücklich. Politiker, die die Geschichte manch eines gescheiterten Berufskollegen nicht vergessen haben, scheuen nichts mehr als die Neuauflage solcher karrierebeendenden Szenarien.
Engagementstufe 'Rot'
Die Ankündigung einer Widerstandstat ist nicht illegal und schon gar nicht
strafrechtlich zu belangen.
Wenn sich im Ernstfall Parkschützer reihenweise an Bäume ketten und vor Bagger
legen, ist dies noch immer keine Straftat, allenfalls Nötigung; auch wenn Sie
nach der ersten expliziten Aufforderung, die Baustelle zu verlassen, an Ort und
Stelle bleiben.
Ketten sich jedoch hunderte oder gar tausende Parkschützer an die zu fällenden
Bäume oder die Bagger an, ist es praktisch ausgeschlossen, dass Politiker die
polizeiliche Anweisung zum Räumen der Baustelle erteilen werden. Dies könnte
bei einem derart weithin mit Sympathien behafteten Streitgegenstand wie dem
Stuttgarter Schlossgarten nur allzu leicht zu einem karrierezerstörenden
Bumerang für sie werden.
Echte Namen oder Fantasienamen angeben?
Diese Internet-Seite sie soll Politiker und Baulöwen, die Projekte betreiben oder protegieren, denen der Schlossgarten zum Opfer fallen würde, beeindrucken. Bekenntnisse unter Mickymausnamen machen sicher sehr viel weniger Eindruck als echte Namen.
Ein Engagement zum Schutz eines Parks ist politisch weder links noch rechts. Es ist schlicht ein Bekenntnis zum Erhalt der hohen Lebensqualität in unserer Stadt, an der dieser Park einen ganz entscheidenden Anteil hat.
Überlegungen zum Baustart von Stuttgart 21
Die schattenspendenden Parkbäume an der Stadtbahn-Haltestelle Staatsgalerie am Planetarium würden wegen der durch Stuttgart 21 notwendigen Verschiebung der Station in Richtung Park hinein wohl mit zu den ersten Opfern des Großprojekts gehören. Ganz in der Nähe verläuft auch der Nesenbach-Hauptsammler, für dessen Tieferlegung gleichfalls Bäume fallen und erste Teile des Parkgeländes aufgerissen werden müssten.
Mit zu den dringendsten Vorarbeiten aus Sicht der Stuttgart-21-Planer gehören
- die Verlegung der Stadtbahntunnels unter der Heilbronner- und der Willy-Brandt-Straße (B14) sowie
- der Stadtbahn-Haltestelle Staatsgalerie
- die Tieferlegung des großen Nesenbachdükers (Stuttgarts größter Abwasserkanal)
- die Errichtung des Förderbands vom Wagenburgtunnel bis mitten hinein auf die große Liegewiese zwischen Planetarium und Bahnhof
- die Sperrung und Einrichtung der Cannstatter Straße und des zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) als Baustellenanlieferungsgelände sowie
- der Abriss der Seitenflügel des, leider nur auf dem Papier, denkmalgeschützten Bonatz-Baus.
Mit Ausnahme des Förderbandes, das in der Reihenfolge der genannten Vorarbeiten wohl erst als Letztes installiert werden dürfte, handelt es sich jeweils um Eingriffe an den Rändern des Parks. Mit der großflächigen Abholzung und Zerstörung der zentralen Parkflächen werden sich die Projektplaner vermutlich so lange als möglich zurückhalten, um nicht unnötig früh den Zorn der Bevölkerung auf sich zu ziehen.
Alle Parkschützer sind folglich gut beraten, ihr Augenmerk auf das scheibchenweise Abschneiden von Parkflächen an den Parkrändern zu richten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird an einem der genannten Orte der zerstörerische Auftakt der Stuttgart-21-Bauarbeiten stattfinden.
Über etwaige unerwartete Schachzüge der Stuttgart-21-Bauleitung werden wir Sie per Rundbrief an Ihre angegebene E-Mail-Adresse auf dem Laufenden halten. Sollten Sie vor uns verdächtige, baurelevante Vorgänge im Park beobachten, melden Sie dies bitte umgehend telefonisch beim BUND Regionalverband unter der Nummer 07 11-6 19 70 41.
Selbst der Obere Schlossgarten bleibt von Stuttgart 21 nicht verschont. Zwischen dem Theater Schauspielhaus am Eckensee, dem im Bild sichtbaren Königin-Katharina-Stift und der Schillerstraße muss eine weitere Baugrube für die Stuttgart-21-bedingte Verlegung des Nesenbach-Dükers (Stuttgarts größter Abwasserröhre) ausgehoben werden. Dies wird weitere Abholzungen, Absperrungen und neuerliche Lärmbelästigungen zur Folge haben.
Parkschützer ohne Internet und E-Mail werben
Zum Schluss wollen wir Ihnen noch zu bedenken geben, dass es insbesondere unter der älteren Generation eine ganze Anzahl potenzieller Parkschützer gibt, die keinen Internet-Zugang hat oder sich mit Anmeldeprozeduren schwertut. Sicher kennen auch Sie jemanden in der Nachbarschaft oder unter Ihren Bekannten, auf den dies zutrifft.
Deshalb unsere Bitte:
Laden Sie sie zu einem Kaffee nach Hause ein oder bieten Sie ihnen aktiv Ihre
Unterstützung bei der Registrierung als Parkschützer an. Es wäre jammerschade,
dieses Potenzial zu verschenken, zumal diese Generation zum Großteil das
Projekt Stuttgart 21 energisch ablehnt und zudem sehr am Schlossgarten hängt.