Gesamtansicht des modernisierten Kopfbahnhofs und wiederhergestellten Schlossgartens
In der Gesamtschau der geschlossenen großen Bauwunden rund um den Bahnhof lassen sich noch einige Details unserer vorgeschlagenen raschen Renaturierung des Mittleren Schlossgartens aufzeigen und erläutern.Zur Stadtautobahnschneise der B14 hin (am unteren Bildrand) sehen unsere Vorschläg eine dichte doppelte Laubbäumereihe vor, um die Parknutzer mittels deren grüner Baldachine vor dem Lärm, den Abgasen und dem Feinstaub dieser extrem befahrenen Straße abzuschirmen. Das Parkwegenetz wird in Tallängsrichtung so weit dies möglich ist zwischen Fußgängern und Radfahrern aufgetrennt. Der bewährte Zu- und Durchgang beim Planetarium zur belassenen aber sanierten U-Haltestelle Staatsgalerie und hinüber ins Kernerviertel ist binnen weniger Monate restaurierbar. (Auf dem Luftbild ist der Zugang durch die Doppelbaumreihe verdeckt).
Der allen Ernstes „Platz“ genannte Gebhard-Müller-Platz, der bisher nichts als eine monströse Autoverkehrskreuzung war, wird durch einen begrünten doppelspurigen Kreisverkehr ersetzt. Die Verkehrsberuhigung der Schillerstraße macht dies erst möglich.
Eine seit vielen Jahren diskutierte Idee, den Stuttgarter „Geburtshelfer“, den Nesenbach, wieder nach oben zu holen, ließe sich bei der Renaturierung und Neugestaltung des Mittleren Schlossgartens bestens in einem „Aufwasch“ integrieren und realisieren. Wohlgemerkt: Der Vorschlag bezieht sich auf den Bach und nicht auf den gleichnamigen Abwasserhauptsammler, der nebenbei bemerkt auch nicht 20 Meter tiefer gelegt werden muss, was jede Menge Ärger mit im tiefergelegten „Syphon“ hängen bleibenden Feststoffen erspart.
Und schließlich müsste bei Umsetzung unseres Umstiegsgesamtkonzepts der beliebte Biergarten im Schlossgarten nicht weitere 10 bis 15 Jahre direkt am Bauzaun einer riesigen Baustellenwüstenei ein kümmerliches Dasein fristen.
Kurzum: Der Mittlere Schlossgarten mit all seinen Freizeitangeboten würde innerhalb kürzester Zeit wieder seine alten Erholungsfunktionen für die Stuttgarter Bürgerschaft zurückerlangen. Lediglich die dort gefällten und neu anzupflanzenden Bäume werden ihre Zeit brauchen, bis sie wieder ihre alte Filter-, Schattenspender- und Schönheitsfunktion in vollem Maße übernehmen können. Doch auch hierfür gilt: Mit Umsetzung unseres Umstiegsprojekts begänne deren Wachstumsphase ebenfalls 10 bis 15 Jahre früher als bei Stuttgart 21, das zudem im Bereich des Beton-Tiefbahnhofsdachs mit seinen gerade einmal 40 cm Erdauflage allenfalls niedrigen Bewuchs mit geringer Wurzeltiefe erlauben würde, solange die neuartige Baumsorte der „Betonflachwurzler“ noch nicht ge- oder erfunden ist.